Unternehmensgründung vor Abschluss des Studiums – 10 Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt
In der heutigen Arbeitswelt hegen viele Studierende den Wunsch, bereits während des Studiums ein eigenes Unternehmen aufzubauen. Grundsätzlich ist das keine schlechte Idee, da Studierende innovative Ideen einbringen und von entsprechenden Universitätsprogrammen sowie dem Netzwerk der jeweiligen Universität profitieren können. Es gilt jedoch, einige Faktoren zu beachten, wenn die Unternehmensgründung während des Studiums von Erfolg gekrönt sein soll.
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Entwicklung und Validierung einer Geschäftsidee
Der Erfolg eines Unternehmens steht und fällt mit der Geschäftsidee, sodass viel Zeit in die Entwicklung derselben fließen sollte. Grundsätzlich gilt, dass die Geschäftsidee ein bereits bestehendes Problem lösen sollte. Je einzigartiger die Lösung, desto höher fällt die Wahrscheinlichkeit aus, dass sich das Unternehmen langfristig durchsetzen kann. Gründer und Gründerinnen müssen sicherstellen, dass eine ausreichende Nachfrage nach ihren Produkten und Dienstleistungen besteht. Um eine bestimmte Geschäftsidee entwickeln und validieren zu können, sollten sorgfältige Marktanalysen durchgeführt werden. Auf diese Weise lässt sich das Potenzial der Idee bewerten. Es ist empfehlenswert, die Geschäftsidee vor der Gründung mit einem Mentor zu besprechen, um wertvolles Feedback zu erhalten.
Wahl der Rechtsform
Von großer Bedeutung ist die Wahl einer zum Geschäftsmodell passenden Rechtsform. Grund hierfür ist, dass diese sowohl rechtliche als auch steuerliche Auswirkungen auf das Unternehmen hat. Zu den bei jungen Unternehmern beliebtesten, in Deutschland zur Verfügung stehenden Rechtsformen zählen unter anderem:
- GmbH
- UG
- Einzelunternehmen
- GbR
Finanzierung des Unternehmens
Der Aufbau eines Unternehmens geht in der Regel mit einem gewissen Kapitalbedarf einher, den Gründer meist nicht selbst stemmen können. Gründern stehen daher verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten zur Verfügung, um das erforderliche Kapital zu beschaffen. Hierzu zählen unter anderem Gründerkredite. Die Aufnahme eines solchen Kredits ist für Gründer mit mehreren Vorteilen verbunden, da diese oftmals über günstige Konditionen sowie flexible Rückzahlungsmodalitäten verfügen.
Aufbau eines Teams
Ein funktionierendes Team ist essenziell, wenn es darum geht, ein Unternehmen während des Studiums aufzubauen. Dabei sollte sich jedes Teammitglied auf einen bestimmten Unternehmensbereich konzentrieren, basierend auf den eigenen Fähigkeiten. Studierende können das Netzwerk der Universität nutzen, um potenzielle Teammitglieder ausfindig zu machen. Vor der Einstellung sollte ein sorgfältiges Bewerbungs- und Auswahlverfahren durchgeführt werden.
Priorisierung von Aufgaben
Wer noch vor dem Abschluss des Studiums ein Unternehmen gründet, benötigt zwingend ein gutes Zeitmanagement. Grund hierfür ist, dass sowohl die Absolvierung eines Studiums als auch der Aufbau eines Unternehmens mit einem großen Aufwand verbunden sind. Dementsprechend ist ein effektives Zeitmanagement unerlässlich, um beide Tätigkeiten gleichzeitig umsetzen zu können. Es gilt, Aufgaben zu priorisieren und einen strukturierten Zeitplan zu erstellen, um weder das Studium noch die Unternehmensgründung zu vernachlässigen.
Nutzung von Netzwerken
Studierende haben zwar oft innovative Ideen, verfügen in der Regel aber über keine praktischen Erfahrungen bei der Unternehmensführung. Daher ist die Unterstützung eines erfahrenen Mentors wichtig. Studierende können das Netzwerk der Universität nutzen, um Fachleute zu finden, welche bei der Unternehmensgründung mit ihren Erfahrungen und Ratschlägen unterstützen. Die Teilnahme an Workshops und Networking-Veranstaltungen kann ebenfalls eine große Hilfe sein, um wertvolle Kontakte zu knüpfen.
Berücksichtigung von Compliance-Maßnahmen
Es ist wichtig, das eigene Unternehmen vor rechtlichen Problemen zu schützen. Dementsprechend müssen sich Gründer mit der aktuellen Gesetzeslage vertraut machen, damit gewährleistet ist, dass alle geltenden Vorschriften ordnungsgemäß umgesetzt werden. Es gilt, steuerliche Pflichten, das Arbeitsrecht, Datenschutzbestimmungen sowie Branchenspezifika im Auge zu behalten. Gründer müssen von Anfang an sicherstellen, dass sie rechtzeitig alle erforderlichen Lizenzen sowie Genehmigungen einholen. Eine rechtliche Beratung kann Sinn machen, damit es hier zu keinen Fehlern kommt.
Risiken richtig managen
Das Risikomanagement ist ein notwendiger Faktor für jedes Unternehmen. Nur Unternehmen, die sich ausreichend mit den Risiken ihres Geschäftsmodells auseinandersetzen und rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen, können langfristig am Markt bestehen. Dementsprechend besteht eine wichtige Aufgabe von Gründern darin, Risiken zu identifizieren. Nach der Identifikation der Risiken gilt es im nächsten Schritt, eine Strategie zu entwickeln, um die Risiken auf ein Minimum zu reduzieren. Um sich gegen gewisse Risiken abzusichern, können für das jeweilige Geschäftsmodell relevante Versicherungen abgeschlossen werden. Es ist empfehlenswert, einen Notfallplan für unvorhergesehene Ereignisse zu erstellen, um im Ernstfall schnell handeln zu können. Ein großes Risiko geht mit der Unternehmensfinanzierung einher. Um herauszufinden, welche Finanzierungsmöglichkeiten es für diejenigen gibt, die ihr eigenes Unternehmen gründen wollen, und vieles mehr, kann man an dem kostenlosen Online-Event BREAK FREE von Lexware am 21. März teilnehmen.
Balance zwischen Studium und Unternehmertum
Ein Unternehmen während des Studiums zu gründen, erfordert einen großen zeitlichen Aufwand und kann mitunter für viel Stress sorgen. Daher gilt es hier, eine gewisse Balance zwischen beidem zu finden. Es ist wichtig, dass sich Studierende ausreichend Zeit für Freizeitaktivitäten zur Erholung nehmen, um ihre körperliche sowie geistige Gesundheit während dieser stressigen Phase zu erhalten. Eine gesunde Work-Life-Balance ist essenziell, um nicht früh einen Burn-out zu erleiden.
Persönliche Weiterbildung
Die persönliche Weiterbildung ist ein wichtiger Faktor, wenn die Unternehmensgründung während des Studiums kein Misserfolg werden soll. Studierende sollten die Ressourcen ihrer Universität nutzen, um sich alle für den Unternehmenserfolg relevanten Fähigkeiten anzueignen. Kenntnisse in den Bereichen Unternehmensführung, Finanzen, Marketing sowie Technologie sind hilfreich beim Aufbau eines Unternehmens. Es ist empfehlenswert, die Weiterbildung zu dokumentieren, um sich des eigenen Erfolgs bewusst zu werden und in schwierigen Phasen neue Motivation schöpfen zu können.