Studiengang Mathematik

Anders als beispielsweise Architektur, Ingenieurswesen oder Kommunikationsdesign gehört Mathematik in Deutschland zu den Studiengängen, die nur an Universitäten gelehrt werden. An denen ist Mathematik jedoch weit verbreitet. Es existiert keine deutsche Universität, an der Mathematik nicht gelehrt wird. Die Beschränkung auf universitäre Lehre resultiert aus dem formal-wissenschaftlichen Anspruch der Disziplin und zeigt sich auch an der typischen Bezeichnung des grundständigen Studienganges - Bachelor of Science. Die Bezeichnung "of Science" steht im Kontrast zur Ergänzung "of Arts", welche auf besonders praxisnahe Wissensvermittlung hinweist. Die Bezeichnung des jeweiligen Studiengangs obliegt dabei allein der Fachschaft der jeweiligen Universität und sagt nichts über die Inhalte an sich aus.

Auch die Mathematik-Studiengänge wurden im Rahmen der Beschlüsse von Bologna vereinheitlicht und die Lehrinhalte im Vergleich zum Diplom zusammengestrichen. In den ersten Semestern werden Grundlagen und erweiterte Kenntnisse in Algebra und Analysis vermittelt. Hinzu kommen Zahlentheorie, Teildisziplinen der Logik und Informatik sowie anwendungsbezogene Kenntnisse in Stochastik und Statistik, den Teilgebieten der Wahrscheinlichkeitslehre. Häufig bieten die Fachschaften einen 2-Fach-Bachelor an, bei dem Interessierte Mathematik mit einem Anwendungsfach kombinieren können. Beliebte Ergänzungsfächer sind BWL, VWL und Informatik. Auffällig ist, dass Mathematik an nahezu jeder Universität ein zulassungsfreies Studienfach ist, obwohl es nach Studierendenzahlen auf Platz 9 der beliebtesten Studienfächer liegt.

Berufsbegleitendes Studium Mathematik in folgenden Varianten möglich: