Das Marktgleichgewicht

Marktgleichgewicht ist ein Begriff aus der Wirtschaftswissenschaft, der die Situation auf einem bestimmten Markt beschreibt, in welcher sich Angebote und Nachfrage die Waage halten. Die Menge auf beiden Seiten nennt man Gleichgewichtsmenge. Als gleichgewichtsbildende Variable auf dem Markt gilt der Preis - je niedriger er ist, desto mehr Käufer und weniger Verkäufer sind im Spiel, und je höher er ausfällt, desto mehr Verkäufer und weniger Käufer gibt es. Dieser Preis wird als Gleichgewichts- oder Marktpreis bezeichnet, wenn er zum Marktgleichgewicht führt.

Das Marktgleichgewicht beschreibt die Situation auf einem bestimmten Markt, in welcher sich Angebot und Nachfrage die Waage halten.

Theorien dazu, wie Angebot und Nachfrage zusammenhängen könnten, findet man erstmals im Werk "Der Wohlstand der Nation" des schottischen Moralphilosophen Adam Smith, das 1776 erschien. Damals ging man allerdings noch davon aus, dass die Nachfrage zwar vom Preis der Ware bestimmt wird, umgekehrt aber die Nachfrage nicht den Preis beeinflusst. Erst der britische Ökonom David Ricardo legte im Jahr 1817 in seinem Buch "Principles of Political Economy and Taxation" den Grundstein zu einem Modell, aus dem sich die Theorie des Gleichgewichtspreises bildete.

Ab Ende des 19. Jahrhunderts richtete sich die Aufmerksamkeit der Ökologen bereits größtenteils auf das Versagen des Marktes, beispielsweise durch irrationale Handlungen der Marktteilnehmer oder bei Monopolstellungen. Diesen Fällen widmet sich heute die Volkswirtschaftslehre, in der Gegenmaßnahmen ausgearbeitet werden, die greifen sollen, wenn Marktversagen eintritt, beispielsweise könnte der Staat mit der Festlegung von Mindest- oder Höchstpreisen gegensteuern.

Als Störung des Marktgleichgewichts gelten Angebotsanomalien - dazu zählen neben Verknappung des Angebots oder der Nachfrage das Monopol und die Entkoppelung von Nachfrage und Bedarf - und Preisanomalien, etwa ein steigender Preis bei gleichzeitig sinkender Nachfrage.

Das Angebot ist die Menge an Ware, welche die Erzeuger zu einem festgelegten Preis produzieren können und wollen. Als Nachfrage wird die Menge an Gütern bezeichnet, welche die Kunden zu einem gewissen Preis zu kaufen bereit sind. Das Angebot wird verändert, sobald eine Unregelmäßigkeit eintritt, beispielsweise wenn ein kostengünstigeres Verfahren zur Produktion von bestimmten Waren entwickelt wird - das Angebot wird steigen, die umgesetzte Menge sich erhöhen und der Preis sinken. Sinkt hingegen das Angebot, sinkt die umgesetzte Menge, aber der Preis steigt. Auch hier tritt ein Marktungleichgewicht ein, das es zu regulieren gilt. Dasselbe gilt beim Sinken oder bei Erhöhung der Nachfrage.