Erstpreisauktion

Als Erstpreisauktion bezeichnet man eine Form von Auktionen, bei denen der Höchstbietende den Zuschlag erhält und das von ihm abgegebene höchste Gebot bezahlen muss.Bei der Erstpreisauktion wird zwischen zwei unterschiedlichen Typen der Auktion differenziert. Dies sind die Holländische Auktion und die Höchstpreisauktion. Während die Höchstpreisauktion eine verdeckte und nicht dynamische Erstpreisauktion ist, spricht man bei der Holländischen Auktion von einer offenen und dynamischen Erstpreisauktion. Bei beiden Auktionsformen wird das angebotene Produkt oder Objekt kaum unter seinem Wert ersteigert.

Die verdeckte Auktion bei der Höchstpreisauktion

Eine verdeckte Auktion ist dann gegeben, wenn die Angebote der Bieter in einem geschlossenen Umschlag an den Auktionsleiter übergeben werden. Bei dieser Form des Bietens sind die gebotenen Beträge geheim und keinem der anderen Bieter bekannt. Bei einer verdeckten Auktion kann nur ein Gebot pro Bieter abgegeben werden. Am Ende des Bietprozesses werden die Umschläge geöffnet und der Höchstbieter ermittelt. Im Falle von mehreren gleich hohen Geboten entscheidet das Losverfahren.

Die Holländische Auktion

Bei der Holländischen Auktion wird der Höchstpreis vom Verkäufer festgesetzt und ausgerufen. Meldet sich kein Bieter, wird der Preis so lange schrittweise reduziert, bis ein Bieter ein Gebot abgibt und das Objekt zum zuletzt ausgerufenen Preis erwirbt. Das Besondere dieser Auktionsform ist, dass ein Bieter nur ein Gebot abgeben kann. Diese Auktionen erfolgen nur live und sie besitzen den Vorteil, dass ein Objekt vorwiegend über seinem Wert verkauft wird, da die Bieter bei einem günstig erscheinenden Preis das Risiko nicht eingehen, das Objekt zu verlieren. Ein typisches Beispiel dieser Auktionsform sind die Blumenauktionen in Holland. Durch den Fall des Preises spricht man hier von einer dynamischen Auktion.

Die Höchstpreisauktion

Bei der Höchstpreisauktion handelt es sich um eine verdeckte Auktion, die bereits im oberen Bereich erklärt wurde. Bei dieser Auktionsform gibt der Bieter sein Angebot verdeckt im geschlossenen Umschlag ab. Die Gebote werden im Rahmen einer vorher festgelegten Abgabefrist gesammelt und anschließend veröffentlicht. Das Objekt erhält jener Bieter, der das höchste Gebot abgegeben hat. Durch die schriftliche und verdeckte Form der Abgabe des Gebots und da jeder Bieter nur ein Gebot stellen kann, handelt es sich hier um eine nicht dynamische Auktion.

Diese Form der Auktion wird vor allem in Bereichen durchgeführt, deren ungefährer Zielpreis bekannt ist. Dies sind beispielsweise Bauaufträge, die unter einer Gruppe von Bauunternehmern zur Auktion gestellt werden. In diesem Fall zählt nicht das höchste Gebot, sondern jenes Gebot, welches das beste Preis-Leistungs-Verhältnis beinhaltet. Von großem Vorteil bei dieser Auktionsform ist es, wenn die Bieter ausreichende Informationen über die anderen Bieter besitzen.