Gap-Analyse

Bei der Gap-Analyse handelt es sich um ein klassisches Instrument aus der strategischen Planung. Wichtigster Bestandteil ist die Gegenüberstellung von erwarteten Prognosewerten unter Fortführung einer festgelegten Strategie und der hierfür veranschlagten geplanten Zielwerte. Daraus lassen sich Abweichungen ermitteln, die wiederum Grundlage sein können für lang- und kurzfristige Maßnahmen, um die Ziellücke so gering wie möglich zu halten. Sie wird deswegen auch als Lückenanalyse bezeichnet.

Bei der Gap-Analyse handelt es sich um ein klassisches Instrument aus der strategischen Planung.

Die Gap-Analyse ist somit ein klassischer Soll-Ist-Vergleich. Zu den typischen Prognosewerten zählen beispielsweise Umsatz, Absatz, Gewinn und Cashflow. Weichen die Zielwerte zu stark von den geplanten Sollwerten ab, werden Maßnahmen erforderlich, um diese Abweichungen zu minimieren. Diese lassen sich in strategische und operative Maßnahmen unterteilen. Bevor jedoch die Zielabweichung gezielt angegangen werden kann, bedarf es einer möglichst umfassenden Ursachenanalyse.

Strategische Maßnahmen sind langfristiger Art und können ganze Unternehmensstrategien umfassen. Beispiele hierfür wären neue, innovative Produkte oder eine größere Differenzierung gegenüber den Produkten von Mitbewerbern. Operative Maßnahmen können hingegen kurzfristig und unter Ausnutzung der vorhandenen Ressourcen umgesetzt werden und dienen der Unterstützung strategischer Maßnahmen. Hierbei kann es sich beispielsweise um den Einsatz neuer Marketing-Instrumente handeln oder auch um Rationalisierungsmaßnahmen, je nachdem, welche unternehmerische Größe beobachtet wird. Analog zu den strategischen und operativen Maßnahmen wird die Zielabweichung in eine strategische und ein operative Ziellücke unterteilt.

Die Gap-Analyse ist im Vergleich zu anderen Instrumenten der strategischen Planung zwar in ihrer Aussagekraft beschränkt, bedarf aber dennoch einer sorgfältigen Vorbereitung. Denn zunächst müssen die vielen unterschiedlichen Faktoren Berücksichtigung finden, die eine zukünftige Entwicklung beeinflussen können. Sie verdeutlicht zudem auf nachvollziehbare Art und Weise, dass entsprechende Maßnahmen erforderlich sind, wenn Gewinn und Cashflow nicht rapide zurückgehen sollen. Es gehört zu den Eigenarten der Gap-Analyse, dass die Ziel- und Prognosewerte im Laufe der Zeit immer stärker voneinander Abweichen. Außerdem wird die Suche nach neuen Strategien gefördert, was dem Unternehmen einen langfristigen Nutzen beschert.

Das Vorgehen unterteilt sich in die folgenden Schritte: Zunächst wir ein Koordinatensystem erstellt, auf welchem das strategische Ziel bei einem bestimmten Zeitpunkt eingetragen wird. Die X-Achse entspricht dabei meist dem zeitlichen Verlauf. Anschließend erfolgt eine Hochrechnung des Ist-Zustandes, um den zukünftigen Verlauf abzuschätzen. Anschließend erfolgt die Darstellung des Verlaufs unter Einsatz operativer Maßnahmen, wonach sich strategische und operative Lücke vom Diagramm ablesen lassen. Danach kann mit der Maßnahmenplanung begonnen werden.