Betriebspsychologie / -soziologie

Anders als die Betriebswirtschaftslehre konzentriert sich die Betriebssoziologie auf das Unternehmen als soziales Gebilde mit seinen vielfältigen sozialen Beziehungen, mit der technischen Ausstattung und den damit verbundenen Wirkungen. Kernbereich der Betriebspsychologie ist die Beschreibung, Analyse und Erklärung sowie die Prognose und Gestaltung menschlicher Arbeit in Zusammenhang mit den betrieblichen Arbeitsabläufen und der Gestaltung des Arbeitsplatzes.

Wesentlicher Inhalt der Betriebssoziologie sind die Struktur und Organisation eines Betriebes und die damit einhergehenden möglichen Konflikte im Bereich der betrieblichen Mitbestimmung und der Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat als Arbeitnehmervertretung. Weitere Betätigungsfelder liegen in den Bereichen Personalpolitik, Aus- und Weiterbildung, innerbetriebliche Mitarbeiterstruktur sowie unternehmerische Informations- und Kommunikationspolitik. Das Aufgabenfeld ist weit, zumal die Betriebssoziologie eng mit anderen Wirtschaftsdisziplinen verflochten ist, unter anderem mit der Betriebswirtschaftslehre, dem Arbeitsrecht sowie der Arbeits- und Organisationspsychologie.

Die Betriebspsychologie rückt einzelne Personen in den Mittelpunkt und zwar sowohl auf Arbeitnehmerseite als auch auf der Seite der Arbeitgeber. Denn beiden Seiten sind gleichermaßen gefährdet, wenn es um Erkrankungen, aber auch um die Persönlichkeitsentwicklung und Gesundheitsbildung geht, die mit der beruflichen Tätigkeit und dem Arbeitsplatz in Zusammenhang stehen. So beschäftigt sich die Betriebspsychologie unter anderem mit Suchtproblemen und Depressionen sowie mit Angstproblemen und Mobbing, aber auch mit der Vorbereitung und Durchführung von Jahresgesprächen sowie mit innerbetrieblichen Auseinandersetzungen auf unterschiedlichen Ebenen. Themen sind auch Projektbesprechungen, Pressetermine und die Übermittlung unangenehmer Nachrichten an Mitarbeiter.