Studiengang Medieninformatik
Als Teilgebiet der Informatik ist die Medieninformatik zu Beginn der 90er Jahre durch die zunehmende Digitalisierung von Texten, Bildern, Audio- und Video-Medien entstanden.
Der erste Studiengang wurde an der Hochschule Furtwangen konzipiert und führte zum Erwerb eines Diploms. Heute kann Medieninformatik an zahlreichen Hochschulen im Rahmen eines eigenen Bachelor-Studienganges studiert werden. Daneben bieten Berufsfachschulen zweijährige schulische Ausbildungen mit einem staatlich anerkannten Abschluss an.
Der Studiengang Medieninformatik umfasst die theoretischen Grundlagen zur Entwicklung von Software und Systemen für digitale Medien. Es werden Kenntnisse und Fähigkeiten aus den Gebieten Mathematik und Informatik sowie den Bereichen Medienmanagement, Medienkultur und Mediengestaltung vermittelt. Das Studium ist an den meisten Hochschulen projektbezogen und beinhaltet ein längerfristiges Praktikum.
Zulassungsvoraussetzung für diesen Studiengang ist meist die Fachhochschulreife oder die Allgemeine Hochschulreife (Abitur). Das Studium kann sowohl als Vollzeitstudium mit einer Regelstudienzeit von sechs bis sieben Semestern als auch als Teilzeitstudium absolviert werden. Einige Institute bieten auch Fernstudiengänge an.
Die Lehrpläne für Bachelor-Studiengänge Medieninformatik werden von jeder Hochschule eigenständig entwickelt. Gemeinsam ist allen Curriculae der Schwerpunkt auf Gebiete der Mathematik (Analysis, lineare Algebra) sowie der Informatik (Programmierung, Computergrafik, Entwicklung und Design von Software). Von allen Studiengängen des Bereichs Medien stellt dieser Studiengang das Zur-Verfügung-Stellen der Systeme für die Mediengestaltung in den Vordergrund. Die Analyse von Systemen, deren Auf- und Umbau sowie der Umgang mit Kommunikationsnetzen sowie den Möglichkeiten des Internets soll den Absolventen ermöglicht werden.
Darüber hinaus werden auch zahlreiche Module zur Vorbereitung auf die künftige Arbeit in Gruppen sowie zur Präsentation der geschaffenen Modelle angeboten. Kommunikationstechniken und Rhetorikkurse gehören an allen Hochschulen zum Lehrplan, gleichgültig, wo im einzelnen die Schwerpunkte des Studienganges liegen.
Den Abschluss des Studiums bildet die Bachelor-Arbeit mit anschließendem Kolloquium. Der Absolvent erwirbt den akademischen Grad "B.Sc" (Bachelor of Science) und ist zur Aufnahme eines Master-Studiums berechtigt.
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