Generation Y (Millennials)

Nach X kommt Y: In den 90ern war es die Generation X, heute macht die Generation Y von sich reden. Die Nachfolgegeneration distinguiert sich teils deutlich von den vorangegangen Generationen und sieht sich zudem mit ganz neuen Herausforderungen konfrontiert.

In erster Linie wird dieser Generation der Buchstabe Y deshalb zugeordnet, weil sie unmittelbar der Generation X folgen. Im Allgemeinen wird als Generation Y die Kohorte der zwischen 1980 und 2000 geborenen Menschen bezeichnet. Manche Wissenschaftler gehen in einem etwas engeren Sinne von den Geburtenjahren 1978 bis 1990 aus. Die zwischen 1990 und 2000 Geborenen werden dann schon der Generation Z zugeordnet. Die Generation Y, denen laut Definition aktuell Menschen im Alter zwischen ca. 16 und 32 Jahren angehören, zählt etwa 14 Millionen Menschen. Die Mitglieder dieser Bevölkerungsgruppe haben im Laufe der Jahre allerdings viele weitere Bezeichnungen erhalten, die jeweils ihre Schlüsselmerkmale widerspiegeln:

  • "Generation Why", weil sie jeden und alles in Frage stellen
  • "Nexters", weil sie derzeit die nächste Generation sind
  • "Digital Natives", "Generation @", "Cyberkids", "Net Generation", "Generation Nintendo", weil sie noch in Kinderschuhen das Babyfon gegen ein Smartphone umtauschen
  • "Millennials", weil die Jahrtausendwende für sie den Einstieg in den Ernst des Lebens markiert - sei es als Eintritt in Schule, Ausbildung, Studium, Beruf oder das Leben selbst
  • "Trophy Kids", weil sie für alle möglichen Leistungen Urkunden, Pokale und sonstige Trophäen gesammelt haben
  • "Generation Praktikum", weil ihr Weg in die Festanstellung oftmals von einer Serie verschiedener Praktika gepflastert ist
  • "Generation Biedermeier", weil sie zum Teil überraschend bürgerliche Vorstellungen von ihrem Leben haben.

Gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen haben dazu beigetragen, dass sich die Wertevorstellungen der Generation Y von denen der Vorgängergenerationen teils deutlich unterscheiden. Weil manche Werte heute anders oder intensiver gelebt werden können, haben sich mit der neuen Generation zugleich auch die Prioritäten verschoben. Zahlreiche Eigenschaften und Verhaltensweisen können für die Generation Y als "typisch" angesehen werden. Aus den Charakteristika lassen sich Thesen ableiten, die es erlauben, diese Bevölkerungsgruppe näher zu beschreiben. In Kombination mit Untersuchungen und Beobachtungen von Spezialisten und Wissenschaftlern ergibt sich folgendes Bild:
Die Generation Y...

  • tritt sehr selbstbewusst auf
  • ist extrem anspruchsvoll
  • zeigt sich orientierungslos und sprunghaft 
  • sucht nach Sicherheit und Stabilität 
  • strebt nach Leistung, Sinn und Spaß im (Arbeits-)Leben
  • wünscht sich Flexibilität in Raum und Zeit
  • fordert stetige Entwicklung und klare Kommunikation
  • ist geübt im Umgang mit Technologie und Netzwerken.

Anspruch und Realität in der Arbeitswelt klaffen in Bezug auf die neue Generation teils weit auseinander. Sie sind die Gruppe an Menschen, die aktuell den Arbeitsmarkt besiedeln und die Aufmerksamkeit der Unternehmen auf sich lenken. Angesichts des Fachkräftemangels und der Tatsache, dass sie als erste Generation von Kindesbeinen an mit dem Internet aufgewachsen sind, sind die Millennials auf dem Arbeitsmarkt sehr begehrt. An den Arbeitsalltag haben sie allerdings ganz andere Vorstellungen. Selbstdenkend, offen und gut gebildet wollen sie alte Muster aufbrechen und sich selbst verwirklichen. Sie sind weniger zu harter Arbeit bereit und möchten mehr Freiheiten. Damit distanzieren sie sich von "Workaholics" und mögen zudem keine Hierarchien. Oftmals fordern sie eine zügige Beförderung, ohne vorab messbare Erfolge vorweisen zu können. Daneben wünschen sie sich ein positives Feedback, wobei sie jedoch gleichzeitig schlecht mit Kritik umgehen können. Auch die Führungsbereitschaft der Generation Y ist nicht besonders groß. Ferner sind sie zugunsten einer höheren Zufriedenheit auch bereit, auf mehr Gehalt zu verzichten.