Shareholder Value

Mit dem Shareholder Value wird der Ertragswert des Eigenkapitals bezeichnet.Mit dem Shareholder Value wird der Ertragswert des Eigenkapitals bezeichnet. Dabei handelt es sich um eine Maßgröße, um ein Unternehmen und dem davon abhängigen Anteilswert zu bewerten. Shareholder Value ist die Alternative des Substanzwertes. Es handelt sich um eine inzwischen weltweit zum Einsatz kommende Unternehmensstrategie, die von Vorständen einer Aktiengesellschaft zum Einsatz kommt, die an der Börse notiert ist. Dabei muss der Vorstand dieses Unternehmens sämtliche im Konzern entwickelten und einzusetzenden Vorgehen darauf ausrichten, den Wert des Unternehmens zu steigern. In Frage zu stellen ist hierbei der Gewinn als Maßstab des Erfolges. Die Zielgröße wiederum ist das Aktionärsvermögen. Allerdings liegt der Blick nicht auf einer kurzfristigen Erhöhung des Börsenkurses. Vielmehr steht die langfristige Ausrichtung im Vordergrund, um die Profitabilität und dadurch auch die Wettbewerbsfähigkeit zu optimieren.

Cash Flow im Zentrum der Bewertung

Bei dem betriebswirtschaftlichen Konzept des Shareholder Value wird das Unternehmensgeschehen als eine Reihe des Cash Flows angesehen. Dies geht analog zu der Zahlungsreihe, die das Ergebnis einer Investition ist. Die freien Cash Flows ermitteln letztendlich die Unternehmensbewertung. Hierbei resultiert der Shareholder Value aus den diskontierten freien Cash Flows, die zum Zeitpunkt der Bewertung ersichtlich sind. Hiervon abgezogen werden die Fremdkapitalwerte wie beispielsweise Verbindlichkeiten gegenüber einem Finanzinstitut. Dem Unternehmenswert wird als Größe der Diskontierung Vorrang vor dem eigentlichen Gewinn gegeben, der sich buchhalterisch ergibt.

Die Kosten des Eigenkapitals und des Fremdkapitals

Um den Kalkulationszinsfuß zu ermitteln, werden die durchschnittlichen Kapitalkosten benötigt. Diese setzen sich aus den Kosten für das Eigen- und das Fremdkapital zusammen. Dabei bestehen die Kosten für das Eigenkapital aus dem Zins von Anlagen, die als sicher gelten. Hierunter fallen zum Beispiel Bundesanleihen. Darüber hinaus ist ein Risikozuschlag enthalten. Die Kosten für das Eigenkapital zeigen die erwarteten Renditen für Alternativen im Investitionsbereich mit dem gleichen Risikolevel auf. Somit sind sie als Renditeforderungen der Aktionäre anzusehen. Die Ermittlung des Kalkulationszinsfußes gilt als eines der Probleme der Datengenerierung für die tatsächliche Ermittlung des Shareholder Values. Zu diesen Schwierigkeiten gehören ebenso die Prognosen des Cashflows.