Ablauforganisation

Die Ablauforganisation ist ein wichtiger Bestandteil der Organisationstheorie. Sie dient den Unternehmen in erster Linie dazu, ihre Arbeitsprozesse genau zu definieren und dabei auch wichtige Erkenntnisse über die einzelnen Teilaufgaben zu bekommen, die entweder nebeneinander oder nacheinander ablaufen können. Diese Teilaufgaben sollen dann optimal aufeinander abgestimmt und möglichst reibungslos ineinander übergeleitet werden.

Ablauforganisation

Um einen maximalen Nutzen aus der Ablauforganisation ziehen zu können, müssen die unterschiedlichsten Geschäftsprozesse in den Unternehmen genau analysiert werden. Dabei sollte dann nicht nur die Frage beantwortet werden, welche Arbeitsprozesse generell ausgeführt werden sollen, sondern auch wann, wo, von wem und in welcher Reihenfolge sie konkret zu erledigen sind.
Dies kann entscheidend dazu beitragen, eine hierarchische Ordnung der einzelnen Arbeitsprozesse aufzustellen und damit auch eine bessere räumliche und zeitliche Orientierung im Unternehmen zu ermöglichen.

Das wichtigste Ziel der Ablauforganisation ist es, die Durchlaufzeiten bei der Herstellung eines Produktes oder bei der Erschaffung einer Dienstleistung zu minimieren und dabei nicht nur die vorhandenen Sach- und Produktionsmittel, sondern auch die Arbeitskräfte optimal einzusetzen. Leerlaufzeiten oder unnötige Kosten sollen so vermieden beziehungsweise deutlich reduziert werden.
Mit Hilfe geeigneter Maßnahmen wäre es außerdem möglich, die Termine der Fertigstellung eines Produktes oder einer Dienstleistung exakt zu berechnen und ihre Einhaltung dann gezielt zu überwachen. Die menschliche Arbeit wird immer als zielgerichtetes Handeln verstanden, welches in mehreren Zwischenschritten ausgeführt wird. Um die gestellten Aufgaben korrekt erfüllen zu können, benötigen die am Produktionsprozess Beteiligten nicht nur das passende Material, sondern auch Raum, Zeit und gezielte Informationen. Dies alles sollte in der Ablauforganisation Berücksichtigung finden.

Innerhalb der Ablauforganisation gibt es einen wichtigen Zielkonflikt, der auch als das Dilemma der Ablauforganisation bezeichnet wird. Hierbei handelt es sich um den Konflikt zwischen der Maximierung der Kapazitätsauslastung und der Minimierung der Durchlaufzeiten im Produktionsprozess.
Darüber hinaus gibt es auch verschiedene interne und externe Größen, die einen entscheidenden Einfluss auf die Ablauforganisation ausüben können. Als interne Größen können dabei die Unternehmensstruktur, das Produktionsprogramm und die Arbeitsverträge gelten. Externe Einflussgrößen sind politische, rechtliche und soziale Normen, aber auch neue technologische Erkenntnisse und das Verhalten der Marktteilnehmer.