Der Unterschied zwischen Fortbildung und Weiterbildung

Fortbildung und Weiterbildung sind keine Synonyme voneinander.Im alltäglichen Sprachgebrauch werden Fort- und Weiterbildung gern synonym gebraucht. Doch die Begriffe sind keineswegs beliebig austauschbar und klar voneinander abgegrenzt. Ob eine Meisterprüfung, ein Sprachkurs oder ein neuer Schulabschluss unter die Fort- oder Weiterbildung fällt, kann daher ganz einfach anhand des Zwecks der zusätzlichen Bildung erkannt werden.

 

Viele Arten der Weiterbildung

Wer sich privat an einem Koch-, Sprach- oder EDV-Kurs beteiligt, bildet sich zwar weiter, aber meistens haben diese Maßnahmen mit privaten Vorlieben und Interessen zu tun. Dagegen ist die berufliche Weiterbildung darauf ausgelegt, zusätzliche Qualifikation und Abschlüsse zu erwerben oder sogar eine Umschulung durchzuführen. Auch die allgemeine Vermittlung neuer Inhalte oder die Einarbeitung fallen darunter. Eine Weiterbildung ist also grundsätzlich die Fortführung des Lernens, um eine erste Vorbildung zu erweitern. Bei der beruflichen Weiterbildung verlagert sich der Schwerpunkt auf die berufliche Vorbildung, welche durch neue Lerneinheiten auf einen tieferen oder breiteren Stand gebracht wird. Üblicherweise gibt es am Ende einer Weiterbildung einen Abschluss oder ein Zertifikat für die erfolgreiche Teilnahme. Typische Beispiele sind Schreibmaschinenkurse oder Sprachkurse für Geschäftsleute. Fernstudiengänge oder der Besuch des Abendgymnasiums zählen ebenso dazu. Außerdem können berufliche Weiterbildungen in Form einer Umschulung staatliche Förderung erhalten.

Fortbildungen sind klar unterteilt

Fortbildungen sind in Anpassungs-, Erweiterungs-, Erhaltungs- und Aufstiegsfortbildung unterteiltEine besondere Form der beruflichen Weiterbildung ist die Fortbildung. Ihre genaue Abgrenzung zu anderen Bildungsmaßnahmen erhält sie durch das Berufsbildungsgesetz. In diesem Gesetz ist eindeutig geregelt, dass die Fortbildung die bisherige Berufsbildung anpassen, erweitern, erhalten oder für den Aufstieg ausbauen soll. Daher werden die vier verschiedenen Möglichkeiten auch Anpassungs-, Erweiterungs-, Erhaltungs- oder Aufstiegsfortbildung genannt. Die Anpassungsfortbildung dient der Angleichung des aktuellen Wissensstandes und der Anpassung an technische Veränderungen. Mit der Erweiterungsfortbildung werden die vorhandenen Qualifikationen durch zusätzliches Wissen ergänzt. Bei der Erhaltungsfortbildung wird vorwiegend das alte Wissen aufgefrischt um gleichbleibende Qualität zu garantieren. Für die Übernahme von mehr Verantwortung und ein höheres Gehalt ist die Aufstiegsfortbildung unverzichtbar. Sie kann beispielsweise eine Abschlussprüfung zum Fachwirt, Ausbilder, Techniker oder Meister beinhalten, ist aber bereichsweise auch ohne Prüfung abzuschließen. Bezahlung und Zeit für die Fortbildung werden meist vom Arbeitgeber übernommen. Eine steuerbegünstigende Selbstbeteiligung oder staatliche Förderungen sind ebenfalls möglich.

Vergleich der beiden Bildungsarten

Eine Weiterbildung erweitert oder ergänzt bestehendes Wissen oder frischt es aufAllgemeinbildende Kurse, erweiterte Bildungsabschlüsse und berufliche Qualifizierung in einem gänzlich neuen Beruf fallen unter die Weiterbildung. Hingegen stellen spezifische Bildungsmaßnahmen innerhalb des alten Berufes eine Fortbildung dar. Während die Weiterbildung also breitere Bildung und Betätigungsfelder ermöglicht, steht die Fortbildung für Spezialisierung und höheren Verdienst. Vor der Aufnahme einer Bildungsmaßnahme gilt es auch auf die unterschiedlichen Förderungen und Steuervorteile zu achten. So kann das lebenslange Lernen günstig realisiert werden.