Weiterbildung für Existenzgründer
Für Existenzgründer und selbstständige Unternehmer kommt es entscheidend darauf an, sich regelmäßig weiterzubilden. Dies betrifft sowohl den fachlichen als auch den kaufmännisch-organisatorischen Bereich. Nur so können sie auf Dauer auf dem Markt bestehen und sich mit ihren Produkten und ihren Dienstleistungen von der Konkurrenz abheben.
Akademische Weiterbildungen
Für Hochschulabsolventen gibt es spezielle Existenzgründerseminare und -workshops, mit denen sie sich innerhalb kürzester Zeit das nötige betriebswirtschaftliche Fachwissen aneignen können. Darüber hinaus werden auch Kenntnisse der wichtigsten Informationstechnologien und fachspezifische Kenntnisse aus den geistes- und naturwissenschaftlichen Bereichen vermittelt.
Akademische Weiterbildungsmaßnahmen für Existenzgründer und Unternehmer zielen in erster Linie auf eine Vertiefung der bereits vorhandenen betriebswirtschaftlichen Kenntnisse, auf die Unternehmensführung, verschiedene Marketing- und Managementmaßnahmen und die Informationstechnologie. Darüber hinaus könnte es auch von Vorteil sein, sich zumindest Grundkenntnisse im Bereich der Volkswirtschaftslehre anzueignen. Diese Tatsache dürfte insbesondere für international agierende Unternehmen eine zentrale Rolle spielen und wird bei der Planung der akademischen Weiterbildungen für Existenzgründer und selbstständige Unternehmer entsprechend berücksichtigt.
Nichtakademische Weiterbildungen
Auch für Existenzgründer aus dem nichtakademischen und handwerklichen Bereich ist es von entscheidender Bedeutung, dass sie über solide kaufmännische und betriebswirtschaftliche Kenntnisse verfügen. Für die Beantragung von staatlichen Existenzgründungszuschüssen ist es in der Regel Voraussetzung, dass die zukünftigen Unternehmer vorher an einem mehrtägigen Existenzgründerseminar teilgenommen haben. Solch ein Seminar wird nicht nur von der Industrie- und Handelskammer oder der Handwerkskammer, sondern auch von zahlreichen privaten Organisationen angeboten. Im letztgenannten Fall sollte jedoch unbedingt darauf geachtet werden, dass das betreffende Seminar staatlich anerkannt ist. Ansonten könnte vor allem die Beantragung des Existenzgründungszuschusses vom Arbeitsamt zu einem Problem werden. Das Arbeitsamt wird dann in der Regel darauf bestehen, dass der Existenzgründer noch einmal ein Seminar bei der IHK besucht. Der Besuch eines Existenzgründerseminars kann aber nur Grundekenntnisse vermitteln und reicht keineswegs aus, um mit allen Eventualitäten vertraut zu werden, die während der Ausübung der selbstständigen oder freiberuflichen Tätigkeit auftreten können. Aus diesem Grunde sollte es für jeden Existenzgründer selbstverständlich sein, sich auch vertiefte Kenntnisse im kaufmännisch-organisatorischen Bereich anzueignen. Diese Kenntnisse könnten nicht nur in einem Direkt-, sondern auch in einem Fernkurs erworben werden. Diese Vorgehensweise ist insbesondere für Existenzgründer, die sehr unregelmäßige Arbeitszeiten haben und deshalb nur bedingt an einem Abend- oder Wochenendkurs teilnehmen können, ausgesprochen sinnvoll. Bei Bedarf und bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen könnte die Teilnahme an einer staatlich anerkannten Weiterbildung für Existenzgründer auch finanziell gefördert werden. Hierfür bietet sich in erster Linie das Gründercoaching an. Nähere Auskünfte dazu erteilt das Arbeitsamt, die Industrie- und Handelskammer oder die Handwerkskammer.