Realschulabschluss (Mittlere Reife)

Für einen Realschulabschluss wird sowohl Allgemeinbildung vermittelt als auch zusätzlich eine gewisse Berufsvorbereitung geleistet. An einer Realschule gibt es in der Regel drei verschiedene Ausbildungsprofile, aus denen der Schüler, gemeinsam mit seinen Eltern, entsprechend den Neigungen und späteren Berufszielen, das für sich Passende auswählt. Die einzelnen Ausbildungsprofile beinhalten verschiedene Wahlpflichtfächer, die unterschiedliche Unterrichtsschwerpunkte setzen. Zum einen ist das der mathematisch-naturwissenschaftliche Bereich. Hierbei wird verstärkt Physik und Mathematik unterrichtet. Das Fach Informationsverarbeitung kommt zusätzlich hinzu. Absolventen, die nach Abschluss der Realschule einen naturwissenschaftlich-technischen Beruf ergreifen möchten, sind mit diesem Profil am besten beraten. Als Zweites gibt es den wirtschaftlichen Bereich. Dieser ist vor allem für Absolventen geeignet, die später in der Wirtschaft oder Verwaltung arbeiten möchten. Der Unterricht in Fächern, wie Wirtschaftslehre oder Rechnungswesen, gibt erste Einblicke und vermittelt entsprechendes Basiswissen. Als Drittes wird das hauswirtschaftliche Profil angeboten. Absolventen mit Interesse an pflegerischen Berufen oder Tätigkeiten im Hotel- und Gaststättenwesen werden hier besonders angesprochen.

Konkrete Lehrinhalte und dafür notwendige Schulbücher und Arbeitsmaterialien regeln die Kultusministerien der Bundesländer voneinander unabhängig. Deshalb weichen die Lehrpläne und manche Bezeichnungen innerhalb Deutschlands, je nach Region, zum Teil erheblich voneinander ab.

Der Realschulabschluss endet mit Abschlussprüfungen in den wichtigsten Fächern. Die Aufgaben hierfür gibt jedes Jahr das Bundeskultusministerium des jeweiligen Bundeslandes heraus, in der sich die Schule befindet. Der Realschulabschluss ist ein mittlerer Bildungsabschluss.

Damit ist der Absolvent berechtigt, an einer Berufsfachschule weiterführend zu lernen, eine Berufsausbildung zu beginnen oder eine Fachoberschule zu besuchen. Die jeweiligen Zugangsvoraussetzungen variieren von Bundesland zu Bundesland und es ist ratsam, sich vor den kommenden Bewerbungsrunden über die aktuell gültigen Gesetze der jeweiligen Region, gründlich zu informieren.